Ludwig Leos Umlauftank
BHR OX bauhaus reuse, Berlin, 2020
Halle 9, Leipzig, 2021
Die Ausstellung "Architektur als Experiment. Ludwig Leos Umlauftank" wurde im Kontext der denkmalgerechten Instandsetzung des rosa-blauen Umlauftanks 2 (1967–74) in Berlin durch die Wüstenrot Stiftung realisiert. Die Ausstellung war im Spätsommer 2020 im bauhaus reuse auf der Mittelinsel des Ernst-Reuter-Platzes zu sehen und im Sommer/Herbst 2021 in der Halle 9 in Leipzig. Zur Ausstellung erschienen ein arch+ feature sowie ein Buch über das abgeschlossene Sanierungsprojekt (Spector Books, Leipzig).
Die Ausstellung entstand zwar im Rahmen der denkmalgerechten Instandsetzung, geht aber deutlich über dieses Thema hinaus. Sie ist zweigeteilt: in einer rosa Holzröhre gibt es Material zu architektonischen und technischen Aspekten der ungewöhnlichen Versuchsanlage für schiffstechnische Modellversuche zu entdecken. Der Umlauftank wird dabei als in vielerlei Hinsicht experimentelles Projekt diskutiert, das so nur im West-Berlin des Kalten Krieges entstehen konnte und in dessen narrativen Potentialen sich die frühe postmoderne Forderung nach Komplexität und Widerspruch niederschlägt.
Kurator*innen: BARarchitekten und Gregor Harbusch
Ludwig Leo (1924-2012) was probably the most unusual architect working in post-war Berlin. He is best known for the Circulation Tank next to the canal in the Tiergarten, which was realised with the engineer Christian Böes between 1967 and 1974 – a high-tech machine for testing models of ships, consisting of a 120m upright loop of pipe, painted bright pink, and topped by a five-storey laboratory facility.
The exhibition, a project of the Wüstenrot Stiftung as part of the restoration of the Umlauftank, took place in a 5.6 m2 gallery space, which referenced the extreme spatial density that characterizes Leo's work, and was open to the pavement. It was based on the curators' long-running research and combined unpublished material from the Ludwig Leo Archive with a sectional model, an animation film and contemporary photographs.
Project team: BARarchitekten, Gregor Harbusch, Wüstenrot Stiftung
Photos: Jan Windszus